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Erdbestattung Sargbestattung
Feuerbestattung

Beisetzungsarten

Erdbestattung / Sargbestattung

Die Erdbestattung ist eine der ältesten Bestattungsformen der Welt. Sie wird heute noch besonders häufig in christlichen und islamischen Religionen genutzt. In diesem Fall spricht man auch von einer Beerdigung. Die Erdbestattung ist in Deutschland die traditionelle Art der Beisetzung. Bei dieser Bestattungsart wird der Körper des Verstorbenen in einem Sarg zu Grabe getragen und beigesetzt. Zuvor ist es üblich, dass eine Verabschiedung im Rahmen einer Trauerfeier stattfindet.

Feuerbestattung

In vielen Ländern ist die Feuerbestattung besonders aus religiösen Gründen die Hauptbestattungsart. In Deutschland wurde sie jedoch erst im Laufe des 19. Jahrhunderts besonders bei evangelischen Christen gebräuchlich. Das erste deutsche Krematorium wurde 1878 in Gotha in Betrieb genommen. Seit dem 2. Vatikanischen Konzil im Jahre 1965 erlaubt auch die katholische Kirche die Feuerbestattung.

Bei der Feuerbestattung wird der Körper des Verstorbenen in einem Sarg im Krematorium eingeäschert und so dem Element Feuer übergeben. Somit bieten sich für die Trauerfeierlichkeiten zwei unterschiedliche Möglichkeiten an. Es kann sowohl eine Trauerfeier mit Sarg vor der Einäscherung als auch eine Trauerfeier mit der Urne nach der Einäscherung stattfinden.

 

Bei der Feuerbestattung kann die Asche des Verstorbenen auf verschiedene Arten beigesetzt werden, wie zum Beispiel:

  • Bestattung auf dem Friedhof
  • Seebestattung
  • Waldbestattung

Außerhalb Deutschland bestehen auch noch weitere Möglichkeiten,
wie z.B.

  • Naturbestattung (z.B. Luft-, Wiesen-, Bergbachbestattungen)
  • Diamantbestattung
  • Weltraumbestattung

Laut dem Bestattungsgesetz von Schleswig-Holstein muss jede Urne auf einem Friedhof, dazu zählen auch Baumbestattungen, wie z.B. im Ruheforst oder Friedwald, oder von einem Schiff auf See beigesetzt werden. Deshalb erläutern wir nachstehend kurz den Ablauf von zwei alternativen Beisetzungsarten, die mit dem Bestattungsgesetz vereinbar sind.

Seebestattung

Seebestattung

Nach der vorausgegangenen Feuerbestattung wird die Asche in eine Seebestattungsurne aus auflösbarem Material umgefüllt. Bei einer Seebestattung haben die Angehörigen die Wahl, ob sie an der Beisetzung der Urne auf hoher See teilnehmen möchten oder nicht. Bei der Teilnahme von Angehörigen spricht man von einer begleiteten Seebestattung. Nehmen keine Angehörigen teil, spricht man von einer stillen Seebestattung.

Bei einer stillen Seebestattung werden in der Regel mehrere Urnen bei einer Bestattungsfahrt dem Meer übergeben. Nehmen die Angehörigen teil, wird nur die Urne des Verstorbenen, dessen Angehörige an Bord sind, mit auf See genommen, und Kapitän wie Besatzung nehmen die Bestattung als Zeichen der Würdigung des Verstorbenen in Marineuniform vor. Ein Hissen der Flagge, musikalische Untermalung (Nationalhymne oder Trauermusik) und das Blasen der Bootsmannspfeife sind oft begleitende Rituale. Nach einer kurzen Ansprache durch den Kapitän wird die Urne an einem Tampen (Schiffstau) dem Meer übergeben während gleichzeitig das Ende der Seewache nach altem Seemannsbrauch durch vier Doppelschläge an die Schiffsglocke angezeigt wird.

Da das Übergeben von Kränzen mit Schleifen und Blumengebinden nicht erlaubt ist, werden nur einzelne Blumen oder Blütenblätter als letzten Gruß auf die Beisetzungsstelle gestreut. Ein nach speziellen Vorgaben vom Floristen gefertigter kleiner Kranz kann zur Markierung des Seegrabes verwendet werden, während das Schiff eine Ehrenrunde um das Seegrab fährt und sich dann mit drei Signaltönen von der Bestattungsposition verabschiedet.

Wald- / Baumbestattung

Wald- / Baumbestattung

Eine weitere Ausnahme zum Friedhofszwang bildet die Baumbestattung.  Die Baumbestattung ist eine sehr naturverbundene Bestattungsart und setzt eine Kremation voraus. Bei dieser Bestattungsart wird die Asche des Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne im Wurzelbereich eines Baumes zur letzten Ruhe gebettet. Grabmal, Grabgestaltung und Blumenschmuck sind nicht erlaubt. Bei der Beisetzung unter Bäumen kann zwischen anonymer Bestattung oder Namensnennung (gewöhnlich in Form einer kleinen Plakette am Baumstamm) gewählt werden.

Die Baumbestattung ist sowohl in separaten Bestattungswäldern (Ruheforst, Friedwald, Begräbniswald) als teilweise auch auf Friedhöfen möglich.